Unser Kniegelenk besteht aus drei Gelenkpartnern. Dem Oberschenkelknochen (Femur), dem Schienbein (Tibia) und der Kniescheibe (Patella).
Im Kniegelenk befinden sich zwei Kreuzbänder. Das vordere Kreuzband (Ligamentum cruciatum anterius) und das hintere Kreuzband (Ligamentum cruciatum posterius).
Die Hauptfunktion der Kreuzbänder besteht darin, das Kniegelenk zu stabilisieren und die Gelenkkapsel zu verstärken. Das hintere Kreuzband ist dicker als das vordere und besser durchblutet. Das vordere Kreuzband kann daher nur einer geringeren Belastung standhalten und ist daher verletzungsanfälliger.
Während das hintere Kreuzband eher unfallbedingt, oft in Verbindung mit Knochenbrüchen, reißt, tritt der Riss des vorderen Kreuzbandes eher bei Sportarten auf, bei denen das Kniegelenk starken Scherkräften ausgesetzt ist, wie zum Beispiel beim Fußball oder Skifahren. Patienten mit einer vorderen Kreuzbandruptur klagen nach dem Unfall meist über Schmerzen, Schwellung und Instabilitätsgefühl im betroffenen Bein. Häufig kann das Kniegelenk nur noch eingeschränkt gebeugt und gestreckt werden. Ärztlich kann die Diagnose mittels manueller Tests und eine Kernspintomographie gesichert werden.
Ob ein Kreuzbandriss operativ oder konservativ behandelt wird, muss individuell zwischen Arzt und Patient entschieden werden.
In beiden Fällen ist eine physiotherapeutische Nachbehandlung wichtig, um Schmerzfreiheit, den vollen Bewegungsumfang in Beugung und Streckung sowie die Stabilisierung des Kniegelenks zu erreichen.
Im Therapiewerk in Stuttgart West legen wir großen Wert auf eine individuell auf den Patienten abgestimmte Behandlung.
Stuttgart, 23.11.2022
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